2.3.1 Der Wirkungsgefüge-Editor

Überblick

VisEdit Startfenster
Abb.2.2 Das VisEdit-Fenster
Wenn Sie VisEdit starten, befinden Sie sich automatisch in dieser Ansicht. Unter dem Windows-typischen Hauptmenü befindet sich die Symbolleiste. Am unteren Ende des Fensters sitzt die Statusleiste, in der während der Laufzeit des Programms immer wieder verschiedene Anweisungen und Nachrichten an den Benutzer angezeigt werden, wie man dies von Windows-Programmen gewohnt ist. Die weiße Fläche in der Mitte ist Ihre Arbeitsfläche, auf der Sie Ihr Wirkungsgefüge eingeben. Das VisEdit-Fenster ist in seiner Größe veränderbar, und Ihre Arbeitsfläche können Sie mit dem rechts und dem unten befindlichen Scrollbalken verschieben. Direkt nach dem Start bietet Ihnen VisEdit eine freie Arbeitsfläche an und befindet sich im Bearbeitungsmodus.

Verändern der Optionen des Editors:

Abb.2.3 Menü Optionen
Abb.2.3 Menü Optionen
Wenn Sie aus dem Hauptmenü Optionen-Editor wählen, gelangen Sie in das in Kapitel 2.4.3 Die Editor-Optionen beschriebene Dialog-Fenster. Dort können Sie bei Bedarf Rastereinstellungen, Schriftarten und Symbolgrößen verändern. Dieses Dialog-Fenster und die Raster-Einstellungen erhalten Sie auch durch Betätigen der rechten Maustaste auf einer freien Stelle der Arbeitsfläche. Zu den verschiedenen PopUp-Menüs können Sie in Kapitel 2.4.5 Die PopUp-Menüs nachlesen.

Das Setzen von Symbolen:

Abb.2.4 Symbole setzen
Abb.2.4 Symbole setzen
Im Bearbeitungsmodus können wir keine Symbole setzen, denn VisEdit weiß natürlich nicht, welches Symbol wir setzen möchten. Daher wählen wir in der Symbolleiste, die in
Kapitel 2.4.4 Die Symbolleiste ausführlicher beschrieben wird, das gewünschte Symbol aus. Jedes mal wenn wir nun auf die Arbeitsfläche klicken, wird ein Symbol des aktivierten Typs gesetzt. Um wieder in den Bearbeitungsmodus zu gelangen, können Sie die rechte Maustaste betätigen oder in der Symbolleiste den Pfeil anwählen. Wenn Sie ein anderes Symbol setzen wollen, wählen Sie dieses in der Symbolleiste aus.

Das Setzen von Pfeilen:

Abb.2.5 Pfeile setzen
Abb.2.5 Pfeile setzen
Ein dynamisches System besteht nicht nur aus Größen, welche durch Symbole veranschaulicht werden, sondern auch aus deren Beziehungen untereinander. Diese Beziehungen werden durch Pfeile dargestellt, wobei die Pfeilrichtung aussagt, welche Größe auf die andere wirkt. Wenn Sie einen Pfeil setzen wollen, wählen Sie in der Symbolleiste das Wirkungspfeil-Symbol aus. Pfeile beginnen immer auf Symbolen und enden auf solchen. Sie müssen also vor dem Setzen der Pfeile die Symbole gesetzt haben. Um das einzugebende Wirkungsgefüge übersichtlicher zu gestalten, bietet VisEdit die Möglichkeit, nicht nur gerade Pfeile zu zeichnen, sondern auch während dem Setzen der Pfeile Ecken anzugeben, die dann in der eingegebenen Reihenfolge durch einen Polygonzug verbunden werden.

Editieren von einmal gesetzten Symbolen:

Abb.2.6 Editieren
Abb.2.6 Editieren
Jedes gesetzte Symbol kann natürlich noch editiert werden. Dazu klicken Sie das Symbol an, das Sie verändern wollen. Es wird nun in blauer Farbe auf dem Bildschirm dargestellt, was für Sie signalisieren soll, dass dieses Symbol markiert ist. Wenn Sie mehrere Symbole gleichzeitig markieren wollen, so haben Sie die Möglichkeit die gewünschten Symbole bei gedrückter Strg-Taste anzuklicken oder einen Windows-üblichen Markierungsrahmen um die Objekte zu ziehen. Wenn Sie alle Symbole markieren möchten, so erreichen Sie dies, indem Sie im Hauptmenü Bearbeiten-Alles auswählen.
Für die markierten Symbole stehen Ihnen dann folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können alle markierten Symbole löschen (mit der Taste Entf oder über das Hauptmenü per Bearbeiten-Löschen). Wenn Sie die rechte Maustaste auf einem der markierten Objekte betätigen erhalten Sie ein spezielles PopUp-Menü, in dem Sie auch die Größe der markierten Objekte ändern können. Markierte Symbole können Sie durch Ziehen mit der Maus bewegen, wobei die Pfeil-Anfänge und Pfeil-Spitzen mitbewegt werden. Markierte Pfeile werden natürlich inklusive ihrer Eckpunkte korrekt mitbewegt.
Wenn Sie nur ein Symbol markiert haben, so gelangen Sie über das durch den obligatorischen Rechtsklick erreichbare PopUp-Menü zu den Symboleinstellungen. Dasselbe Ziel erreichen Sie, indem Sie ein Symbol doppelklicken. Wenn sie einen Pfeil mit der rechten Maustaste anklicken, gelangen Sie in das Pfeil-PopUp-Menü. So können Sie Eckpunkte einfügen oder löschen, sowie die Pfeildicke verändern.

Die Symboleigenschaften:

Abb.2.7 Symboleigenschaften
Abb.2.7 Symboleigenschaften
Jedes Symbol verfügt über ein eigenes Dialog-Fenster, in dem Sie diverse Eigenschaften verändern können. Diese Dialog-Fenster werden in
Kapitel 2.5 Die Symbole und deren Eigenschaften genauer beschrieben. Für die unterschiedlichen Symbole werden zum Teil unterschiedliche Eigenschaften abgefragt (etwa muss ein Konstanten-Symbol keine Formel speichern können, im Gegensatz zum Funktionsgrößen-Symbol), aber in all diesen Dialogen ist immer die Beschreibung des Symbols, die Anordnung der Beschriftung und die Symbol-Größe anzugeben. Bei Bedarf sind Name, Formel, Startwert, Mess- und Steuereinstellungen sowie Bedingungen einzugeben.

Laden und Speichern:

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, das erzeugte Wirkungsgefüge zu sichern, damit es später wiederverwendet werden kann. Mann kann dazu im Hauptmenü Datei-Speichern oder Datei-Speichern unter wählen. Jedes so gespeicherte Wirkungsgefüge können Sie später wieder per Datei-Laden einladen und weiterbearbeiten.

Wenn Sie mit PAKMA-Projekt gestartet sind, um später dessen Visualisierungselemente zu nutzen, sollten sie auf jeden Fall das Bild des VisEdit- Wirkungsgefüges speichern. Dazu wählten Sie den Menüpunkt "Datei als Bitmap exportieren"

Achtung: Ein so gespeichertes Bild können Sie nicht wieder als Wirkungsgefüge in VisEdit einladen!

In diesem Fall sollten Sie das gesamt Projekt nach dem Wechsel zu PAKMA auch als PAKMA- VisEdit- Datei mit Endung prv speichern. In dieser Datei wird sowohl das PAKMA- Projekt als auch das dazugehörige Wirkungsgefüge zusammen abgespeichert.

Vorbereiten der Erzeugung eines Kernprogramms:

Abb.2.8 Kernprogramm Vorgaben
Abb.2.8 Kernprogramm Vorgaben
Zunächst muss ein konsistentes Wirkungsgefüge eingegeben sein, bevor ein Kernprogramm erzeugt werden kann. Wenn alle Eingaben korrekt sind, werden die Symbole, die in PAKMA ausgegeben werden, in schwarz und die anderen in grau angezeigt. Sollte ein Symbol in roter Farbe angezeigt werden, so ist dieses Symbol ungültig. Gründe dafür können sein, dass noch Eingaben fehlen, Pfeile vergessen wurden, zweifelhafte Eingaben für Werte vorliegen oder im schlimmsten Fall Zeitkonsistenzfehler vorliegen. Diese Fehler sind in VisEdit in zwei Kategorien unterteilt, und zwar in Warnungen, die nur angezeigt werden, sowie in kritische Fehler, die eine Kernprogrammerzeugung unmöglich machen.
Wenn das Wirkungsgefüge nun keine kritischen Fehler mehr enthält, sollte im Hauptmenü Kernprogramm-Vorgaben gewählt werden, um das im
Kapitel 2.4.2 Die Kernprogramm-Optionen beschriebene Dialog-Fenster zu öffnen. Darin werden die numerischen Näherungsverfahren für die Differentiation und die Integration, die Zeitsteuerung und verschiedene kleinere Details eingestellt. Die Zeitsteuerung ist hier wohl der wichtigste Punkt: Sie müssen Startzeit, Zeitschritt und Abbruchzeit, bzw. Abbruchbedingung eingeben. Dies steuert maßgeblich das Verhalten des zu erzeugenden Kernprogramms.

Die Kernprogramm-Erzeugung:

Ein PAKMA-Kernprogramm erzeugen Sie, indem Sie im Hauptmenü Kernprogramm-Erzeugen wählen. Wenn Sie noch einige Informationen über etwaige Fehler und die Länge des Kernprogramms wünschen, so wählen Sie im Hauptmenü Kernprogramm-Erzeugen mit Informationen. Nach erfolgreicher Erzeugung des Kernprogramms hängt es vom augenblicklichen Zustand Ihres Systems ab, was weiter passiert.
Wenn parallel zu VisEdit auch noch PAKMA läuft ist es noch einfacher, indem Sie den Button zu verwenden. Dadurch wird das Kernprogramm automatisch an PAKMA übergeben. Wenn in den Optionen zur Kernprogrammerzeugung das Kästchen PAKMA-Startwerte übernehmen markiert ist, werden die Startwerte für die Konstanten und Sammelgrößen auch von PAKMA in das Startwertemenü übernommen. Mit dem Druck auf den Button wechselt normaler Weise das System automatisch zu PAKMA über und Sie können Ihr frisch erzeugtes Kernprogramm in PAKMA verwenden. Nur wenn der Programmeditor von PAKMA geöffnet ist, so müssen Sie selbst mit Alt-TAB zu PAKMA wechseln.


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Die Kernprogramm-Ansicht